Cuckolding
Was ist Cuckolding?
Diese Frage erreicht uns immer wieder. An dieser Stelle möchten wir diese besondere sexuelle Spielart etwas ausführlicher erklären. Der englische Begriff Cuckold geht auf der Verhalten des Kuckucks zurück. Das Weibchen der Kuckucks legt seine Eier in andere Nester und läst die Jungen von Fremden aufziehen. Auf den Cuckold übertragen soll dies wohl bedeuten, dass er die „Eier“ von fremden Männer in seinem „Nest“ akzeptiert. Tatsächlich sind aber nur sehr wenige Cuckolds auf ein Kuckuckskind aus. Die Fantasie, die Frau von einem fremden Mann schwängern zu lassen und das daraus hevorgehende Kind inklusive aller Konsequenzen als das eigene zu akzeptieren wird auch kurz als „Fremdschwängerung“ bezeichnet. Dazu aber später mehr.
Der devote Cuckold
In den meisten Fällen wird Cuckolding im Rahmen einer Femdom-Beziehung (Female-led Relationship) praktiziert, was bedeutet, dass die Frau in der Beziehung das Sagen hat. Oft nicht nur sexuell, sondern auch im alltäglichen Leben. Der Cuckold hat eine unterschiedlich stark ausgeprägte, devote Veranlagung. Im Gegensatz zu Wifesharern oder Swingern ist der Cuckold nicht auf den direkten sexuellen Kontakt mit seiner Partnerin oder anderen Frauen fixiert, sondern bezieht seine Lust daraus, dass ihm dieser bewusst durch seine Frau eingeschränkt oder ganz verweigert wird („Never-Inside“) und sie dies mit anderen, ihm meistens physisch überlegenen Männern auslebt. Dabei zeigen sich Cuckolds je nach Ausprägung auch devot gegenüber dem Liebhaber seiner Frau, was so weit gehen kann, dass Bi-veranlagte Cuckolds den Lover vor dem Sex mit der Frau „anblasen“ und ihn nach dem Sex sogar „sauberlecken“.
In Femdom-Beziehung bestimmt die Frau
Im Gegensatz zum Wifesharing und Swingen, wo beide Partner gleichberechtigt sind, sucht sich beim Cuckolding die Frau fast immer alleine ihre Sexualpartner aus. Sie genießt es ihren Mann, den Cuckold, bei jeder Gelegenheit mit der Überlegenheit ihres Lovers – insbesondere, was die Größe seines Schwanzes und seine Qualitäten im Bett angeht – zu demütigen. Der Cuckold empfindet dabei zwar „Schmerz“ und „Eifersucht“, allerdings löst dies bei Cuckold-Männern eine starke Erregung aus. Viele Cuckolds beschreiben dieses Gefühl als „bittersüß“ und zugleich „unheimlich erregend“. Aus diesem Grund ist Cuckolding auch nicht für jedes Paar geeignet, denn das Spiel mit Gefühlen kann unter Umständen bleibende Spuren hinterlassen, welche die Beziehung nachhaltig schädigen können.
Von Gefühlen und Gefahren
Der wohl größte Unterschied zwischen Wifesharing, Swingen und Cuckolding ist, dass das Cuckolding bei vielen Paaren keine sexuelle Spielart, sondern ein Lifestyle ist, bei dem oft sogar Gefühle erlaubt sind. Sehr viele Cuckolds wünschen sich, dass ihre Partnerin eine innige Beziehung zu einem festen Liebhaber aufbaut, bei der sogar Gefühle wie Liebe erlaubt sind. Hier beginnt jedoch das „Spiel mit dem Feuer“, denn bei weniger „sattelfesten“ Beziehungen kann es vorkommen, dass der Cuckold plötzlich alleine dasteht und seine Ehefrau in ihrem Liebhaber einen neuen Partner gefunden hat. Über diese mögliche Konsequenz sollten sich alle Parteien schon vor dem Beginn einer Cuckold-Beziehung im Klaren sein.
Der Cuckold in Frauenkleidern
Einige Cuckolds wünschen sich von ihrer Frau komplett „entmannt“ zu werden. Sie wollen sich nicht nur durch einen potenteren und besser gebauten Liebhaber ersetzen lassen, sondern am liebsten ganz als Frau leben. Cuckolds mit diesem Wunsch werden in der Szene auch als „Sissy“ bezeichnet. Das Tragen von Kleidern, Strapse, Nylons, High Heels und Schminke ist für viele Cuckolds die maximale Demütigung, jedoch finden es auch viele zusätzlich erregend wenn sie so dem Liebhaber der Frau gegenübertreten und ihn und seine dominante Frau bedienen müssen. Die Konstellation mit Sissy-Cuckold ist allerdings eher selten, auch wenn davon auszugehen ist, dass viele Cuckolds diese Fantasie haben, ihrer Frau die Vorstellung ihres Mannes in Frauenkleidern aber zu weit geht.
Ebenfalls ganz interessant ist eine wissenschaftliche Studie zu Monogamie:
Monogamie ist nicht unbedingt ein Zeichen von Liebe